Ja zur Kernenergie

Antragsteller: René Rock (MdL), Kreisverband Offenbach-Land, Mario Klotzsche, Kreisverband Fulda,
Dr. Matthias Büger (MdL), Dr. Thorsten Lieb (MdB)

Wetzlar| Antrag an den FDP-Landesparteitag am 23. und 24. November 2024

Der Landesparteitag möge beschließen:

  1. Die Freien Demokraten in Hessen sprechen sich für eine Nutzung der Kernkraft in Deutschland aus.
  2. Die hessische Landesregierung wird aufgefordert, potenzielle Standorte für Kernkraftwerke in
    Hessen zu prüfen und zu bewerten. Dabei sollen sowohl ehemalige Kraftwerksstandorte als auch
    mögliche neue Standorte berücksichtigt werden.
  3. Die hessische Landesregierung wird aufgefordert eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die
    die technischen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Aspekte der Errichtung und des
    Betriebs moderner Kernkraftwerke in Hessen untersucht. Besonderes Augenmerk soll dabei auf
    neueste Technologien wie Small Modular Reactors (SMR) gelegt werden.
  4. Die FDP Hessen setzt sich dafür ein, dass in der Nationalen Kraftwerksstrategie
    Erzeugungskapazitäten für Kernenergie in der Größenordnung von 10 Gigawatt bundesweit
    eingeplant werden. Hessen soll dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und einen angemessenen Anteil
    dieser Kapazität bereitstellen.

Kernenergie ist eine in Europa […] wichtige Option, um Klimaneutralität,
Wirtschaftlichkeit und Energieversorgungssicherheit zusammenzudenken.

Mario Klotzsche

Begründung:

  1. Klimaschutz: Kernkraft ist eine CO2-freie Energiequelle und kann einen wichtigen Beitrag zur
    Erreichung der Klimaziele leisten.
  2. Versorgungssicherheit: Kernkraftwerke liefern grundlastfähigen Strom unabhängig von
    Wetterbedingungen und tragen so zur Netzstabilität bei.
  3. Wirtschaftlichkeit: Stabile und wettbewerbsfähige Strompreise sind entscheidend für den
    Wirtschaftsstandort Hessen und Deutschland. Neue Kraftwerke vermindern den Bedarf des
    Netzausbaus, insbesondere sehr teurer erdkabelgebundener Übertragungsnetze. Allein dafür wird
    bisher mit Kosten von ca. 400 Milliarden Euro gerechnet.
  4. Technologischer Fortschritt: Moderne Kernkrafttechnologien wie SMRs bieten verbesserte
    Sicherheit und Flexibilität.
  5. Flächeneffizienz: Kernkraftwerke benötigen im Vergleich zu erneuerbaren Energien weit weniger
    Fläche für die gleiche Strommenge.
  6. Energieunabhängigkeit: Die Nutzung von Kernkraft reduziert die Abhängigkeit von
    Energieimporten und stärkt die Energiesouveränität.
    Die FDP Hessen sieht in der Kernkraft eine Chance, die Energiewende erfolgreich zu gestalten und
    gleichzeitig die Wirtschaftskraft des Landes zu stärken. Durch die Prüfung und mögliche Nutzung von

Kernkraftstandorten in Hessen kann das Bundesland eine Vorreiterrolle in der deutschen
Energiepolitik einnehmen.