FDP Fulda: Sanierungsstau an hessischen Hochschulen – Fulda braucht mehr Tempo bei der Modernisierung
Fulda/Wiesbaden Der bauliche Zustand vieler Hochschulen in Hessen bleibt kritisch. Das zeigt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Hochschulpolitikers Dr. Matthias Büger (Drucksache 21/1729). Besonders deutlich wird: Auch an der Hochschule Fulda besteht weiterhin erheblicher Sanierungsbedarf.
„Die Zahlen belegen, dass die Modernisierung unserer Hochschulgebäude viel zu langsam vorankommt“, betont Mario Klotzsche, Kreis- und Fraktionsvorsitzender der FDP Fulda. „Für die Hochschule Fulda sind zwar in den kommenden Jahren mehrere Projekte vorgesehen, doch gemessen am tatsächlichen Bedarf bleibt das Tempo zu gering. Die Hochschule muss ein zentraler Innovationsmotor für Osthessen werden und spielt eine Schlüsselrolle für die weitere Entwicklung der Region.“
Laut Landesregierung beträgt der Investitionsstau an der Hochschule Fulda rund 37,5 Millionen Euro. Mehrere Gebäude in der Marquardstraße, der Moltkestraße und am Heinrich-von-Bibra-Platz müssen dringend saniert werden. Die wichtigsten Vorhaben betreffen technische Modernisierungen, energetische Sanierungen und zusätzliche Rettungswege. Die Arbeiten sollen zwischen 2025 und 2029 abgeschlossen werden.
Hinzu kommt ein akuter Handlungsbedarf beim Brandschutz: Von den 24 Gebäuden der Hochschule Fulda weisen laut Landesregierung vier Gebäude Brandschutzmängel auf. Für diese seien zwar Sanierungen in Vorbereitung, doch bis dahin müsse der Betrieb mit organisatorischen Kompensationsmaßnahmen aufrechterhalten werden.
„Es gab zwar in den letzten Jahren einzelne Modernisierungen, doch sie reichen längst nicht aus, um die Hochschule insgesamt auf den Stand zu bringen, den eine moderne Wissenschaftslandschaft braucht“, so Klotzsche weiter. „Wir sprechen hier nicht über Schönheitsreparaturen, sondern über grundlegende Investitionen in Sicherheit, Energieeffizienz und Zukunftsfähigkeit.“
Auch landesweit zeigt sich ein massiver Rückstand: Der Investitionsstau an Hessens Hochschulen summiert sich laut Landesregierung auf 2,69 Milliarden Euro. Neben Fulda sind vor allem die Universitäten in Frankfurt, Darmstadt und Marburg betroffen.
„Der Sanierungsstau ist erheblich, und er gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Hessen“, warnt Klotzsche. „Wir brauchen ein verbindliches Landesprogramm, das die Mittel aus HEUREKA und COME deutlich aufstockt, Prioritäten setzt und die Hochschulen spürbar entlastet. Wer Klimaneutralität und Spitzenforschung will, darf alte Gebäude nicht weiter verfallen lassen.“
