Corona-Abstandsmesser könnte zweiten Lock-down abwenden
Hilfe für Gastronomie und Veranstaltungsbranche
Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Vizepräsident des Hessischen Landtages, hat zusammen mit dem Kreisvorsitzenden der FDP, Mario Klotzsche, und dem Kreistagsabgeordneten Jörg Clar die ESG Mobility im ITZ Fulda besucht. Das Unternehmen ist eine Tochter des in München ansässigen IT – und Technologieunternehmens ESG, welches vom früheren EDAG-Chef Jörg Ohlsen geführt wird.
ESG Mobility hat mit dem „Community Distance Marker“ ein Gerät entwickelt, dass mit Hilfe akustischer und visueller Signale sicherstellt, dass der Mindestabstand zwischen zwei oder mehreren Personen eingehalten wird. Mit diesem technischen Tool kann eine der wichtigsten Corona-Hygieneregeln, das 1,50 Meter-Abstandsgebot, zuverlässig eingehalten werden. Kommen sich Personen zu nah, werden sie automatisch gewarnt.
„Das Fuldaer Entwicklerteam zeigt, wie mit smarten Lösungen die Gesundheit am Arbeitsplatz oder bei Veranstaltungen geschützt werden kann, ohne dass der Betrieb zum Stillstand kommen muss“, so Hahn.
Im Unterschied zur Corona-App der Bundesregierung arbeitet der Distance Marker mit der neuen UWB-Technik und erfasst den Abstand zwischen Menschen sehr genau und unabhängig von Hindernissen. Alle Personen werden sensibilisiert, Abstände wirklich einzuhalten. Erste Feldversuche haben gezeigt, dass Personengruppen ohne Distance Marker gegenüber solchen mit dem Gerät bis zu sieben Mal häufiger das Abstandsgebot verletzten, obwohl sie darüber aufgeklärt wurden.
Dr h.c. Hahn lobte die Innovationskraft des Fuldaer Unternehmens: „Mit Hilfe des Corona-Abstandsmesser könnten Veranstaltungen größeren Stils durchgeführt werden. Über die anonymisierte Auswertung der Bewegungsprofile wäre es zudem möglich immer verlässlicher sagen, wie viele Menschen bei unterschiedlichen Veranstaltungsarten zugelassen werden können, beispielsweise bei einem Spiel der Eintracht. Willkürliche Obergrenzen, die die Gesundheitsämter frei festlegen und oft zu Ärger führen, fallen dann weg.“
Klotzsche erklärt dazu: „Die Entwicklung von ESG Mobility zeigt, mit klugen Technologien ist es möglich, starre Corona-Vorschriften und Holzhammer-Methoden abzulösen. Ein zweiter Lock-down kann wahrscheinlich abgewendet werden, wenn die Verantwortlichen beim Land und bei den Gesundheitsämtern diese technischen Hilfsmittel auch proaktiv nutzen. Besonders die Gastronomie und Veranstaltungsbranche leidet aktuell unter den Corona-Einschränkungen, gerade auch in Fulda. Denkbar wäre auch der Einsatz bei gesetzlich vorgeschriebenen Sitzungen von Kreistag und Stadtverordnetenversammlungen. Ohne deren Beschlüsse droht den Rathäusern die Handlungsunfähigkeit. Mit dem Distance Marker, der auch für einzelne Veranstaltungen und Sitzungen ausgeliehen werden kann, wären wir weiter arbeitsfähig.“