Förderung für Fulda Hopper beantragen

  • Mindestens acht Millionen Euro Bundesgelder stehen bereit.
  • Bis zu 95 Prozent Förderung möglich.

In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich die Fraktionen der Freien Demokraten im Kreistag, in der Stadt Fulda, sowie von Künzell, Petersberg und Eichenzell dafür aus, dass sich die Gemeinden der ganzen Stadtregion, gemeinsam mit dem Landkreis als ÖPNV-Träger, für das neue Förderprogramm: „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ des Bundes bewerben. Das Thema On-Demand-Verkehrsangebote, der „Fulda Hopper“, war im Kommunalwahlkampf eines der Kernanliegen der FDP.

Mario Klotzsche, Vorsitzender der Fraktion im Kreistag erklärt dazu:
„Das Förderprogramm des Bundes ist eine große Chance für die ganze Region. Der Landkreis als ÖPNV-Träger kann hier einen wichtigen Impuls für ein gemeinsames Projekt mit allen Gemeinden der Stadtregion setzen. Andere Landkreise, wie Offenbach, sind da schon weiter. Auch angesichts der Diskussion um das 9-Euro-Ticket ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass viele Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Fulda bisher gar kein echtes ÖPNV-Angebot haben. Das kann sich mit dem neuen Programm ändern. Insgesamt stellt das Bundesverkehrsministerium 150 Millionen Euro bereit, um ergänzende Verkehrskonzepte zum klassischen ÖPNV zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt des aktuellen Förderaufrufes sind die ländlichen Region. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung stehen in der Förderlinie ländliche Regionen mindestens acht Millionen Euro für uns bereit. Der Bund fördert bis zu 80 Prozent der Kosten. Zusammen mit Landesförderung könnten die Förderquote sogar auf 95 Prozent steigen. Auf Antrag der FDP Fraktion hatte der Kreistag bereits für den diesjährigen Haushalt 80.000 Euro für die Entwicklung eines Konzeptes bzw. Machbarkeitsstudien bereitgestellt. Darauf könnte bei der Beantragung des Bundesförderprogramms aufgebaut werden. Das Projekt Fulda-Hopper wäre außerdem ein guter Ausgangspunkt, um den Gedanken der Stadtregion voranzubringen und für weitere Themen nutzbar zu machen: Weniger Kirchturmdenken, mehr Kooperation.“

Michael Grosch, Vorsitzender der FDP Fraktion in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung erklärt dazu:
„Durch eine enge Verzahnung von Stadt Fulda und den Gemeinden in der Stadtregion könnten alle Bürger profitieren, sei es für die Fahrt zum Arzt, zum Einkaufszentrum oder zum Bahnhof. In den Fuldaer Ortsteilen und in den Abendstunden hat das klassische ÖPNV-Angebot Lücken. Wenn mehr Menschen den ÖPNV nutzen sollen, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger aber auf ein gutes Angebot verlassen können, das nicht nur vormittags verkehrt, sondern auch noch am späten Nachmittag oder abends. Helge Mühr, unser Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr, wird dieses Thema intensiv begleiten.“

Jürgen Plappert, Vorsitzender der FDP Fraktion in der Gemeindevertretung Künzell:
„Für uns wäre der Fulda Hopper ein echter Gewinn. Künzell hat viele Ortsteile. Wenn wir damit das ÖPNV-Angebot in der Gemeinde und über die Gemeindegrenzen Richtung Fulda, Petersberg und Eichenzell verbessern, wäre das ein großer Erfolg für die gesamte Stadtregion. Im aktuellen Haushalt sind für die Prüfung von AST-Verkehren bis 1 Uhr nachts bereits Mittel veranschlagt.“

Prof. Dr. med. Thomas Stegmann, Vorsitzender der FDP Fraktion in der Gemeindevertretung Petersberg:
„Auch für Petersberg ist das Thema moderne Verkehrskonzepte und ÖPNV wichtig. Von einer besseren Vernetzung in Richtung Fulda und zu den Nachbargemeinden in der Stadtregion können alle profitieren – auch Petersberg. Die Gemeindevertretung Petersberg hatte im Januar diesen Jahres 10.000 Euro zur Verbesserung der ÖPVN-Strukturen in Petersberg bereitgestellt. Das gilt es zu nutzen.“

Claus-Dieter Schad, FDP Fraktionsvorsitzender in Eichenzell erklärt:
„Wir in Eichenzell gehen beim Thema Smart City voran. Es gibt dazu viele Projekte. Für uns ist ein intelligenter ÖPNV, der um On-Demand-Angebote klug ergänzt wird, ein ganz wichtiger Bestandteil einer zukunftsfähigen Digitalstrategie. Wir müssen den Menschen den Nutzen, den Mehrwert der Digitalisierung deutlich machen und Bürgerinnen und Bürger in den Eichenzeller Ortsteilen für die Fahrt zum Arzt ein Angebot machen, sich per App oder auch per Telefon ein Fahrzeug buchen zu können, dass sie sicher und verlässlich hin und zurück bringt, dann ist das ein echter Fortschritt. Erste Gedanken zu einem Betriebskonzept sind im Rahmen unserer Smart City Strategie in Eichenzell bereits formuliert worden. Pilotanwendungen nur auf lokaler Ebene innerhalb der Gemeinde würden viele Möglichkeiten allerdings ungenutzt lassen. Neben dem eigenen Ansatz ist deshalb der Einbezug weiterer Partner und auch Fördermittelgeber notwendig. Erst die Vernetzung mit unseren Nachbargemeinden bringt den eigentlichen Nutzen. Eichenzell braucht die Integration in ein überörtliches Gesamtkonzept. Der Weg zum Facharzt, der Weg ins Theater, zum Einkauf endet ja nicht an der Gemeindegrenze.“