Knell (FDP): Grüne müssen Blockadehaltung bei Wasserkraft beenden
Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Wasserkraftwerke besuchten Wiebke Knell, Sprecherin für Umwelt- und Naturschutz der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Mario Klotzsche, Kreisvorsitzender der FDP und Landtagskandidat für den Wahlkreis Fulda I, und Tobias Müller, FDP-Landtagskandidat im Wahlkreis Fulda II, die Ulstermühle in Tann (Rhön). Seit fast 500 Jahren wird in der Ulstermühle Mehl durch die Nutzung der Wasserkraft gemahlen. Ein großer Teil des hier erzeugten Stroms wird außerdem ins Netz eingespeist.
Wiebke Knell erklärt dazu:
„Wie in der Ulstermühle nutzen viele mittelständische Mühlen Wasserkraft zur klimafreundlichen Energieerzeugung. Leider wirft Frau Hinz, die grüne Umweltministerin, den hessischen Mühlen immer wieder Knüppel zwischen die Beine. Wir könnten viel mehr Energie durch Wasserkraft gewinnen, wenn die Landesregierung ihre Arbeit machen und die Auflagen und Genehmigungen vereinfachen und beschleunigen würde. Auch deshalb scheitert die schwarzgrüne Landesregierung bei der Umsetzung ihrer eigenen Klimaziele.“
Knell weiter:
„Wasserkraft ist zu einhundert Prozent emissionsfrei. Sie wird regional erzeugt und entlastet das Stromnetz. Außerdem ist Wasserkraft viel verlässlicher als Wind und Sonne verfügbar. Als Freie Demokraten wollen wir die Wasserkraft deshalb stärker ausbauen. Studien zeigen, dass allein durch die Modernisierung der bestehenden Anlagen, z.B. durch neue Turbinen und Generatoren, der Stromertrag mehr als verdreifacht werden könnte. Für uns ist klar: Langwierige Genehmigungsverfahren mit kostspieligen Gutachten können wir uns nicht mehr leisten. Jede Kilowattstunde Strom zählt. Und wenn wir die Energie regional erzeugen, umso besser. Es kann nicht sein, dass Herr Habeck alte Braunkohlekraftwerke in Brandenburg wieder hochfahren lässt, während unsere 600 Mühlen in Hessen durch wasserrechtliche Vorschriften gegängelt werden.“
„Es liegen konkrete Vorschläge zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren auf dem Tisch. So könnten im Rahmen von Antragskonferenzen alle relevanten Fragen in einem Gang geklärt werden. Außerdem sollte der Zugang zu Fördermitteln zur Verbesserung der Durchlässigkeit von Wehren erleichtert werden. Gewässerschutz und Wassernutzung sind gemeinsam machbar. Wir wollen dafür sorgen, dass hier nach dem 8.Oktober wirklich Fortschritte erkennbar werden.“
Klotzsche ergänzt dazu:
„Die Ulstermühle in Tann ist ein gutes Beispiel für einen Familienbetrieb. Seit Jahrhunderten wird hier Rhöner Mehl nach höchsten Qualitätsstandards gemahlen. Ohne das Mehl solcher Mühlen ist eine regionale, biologisch vielfältige Wertschöpfung nicht mehr möglich. Die Mühlen haben deshalb auch eine wichtige Bedeutung für die regionale Wertschöpfung insgesamt, für Bäcker, Restaurants und den Einzelhandel, die sich auf regionale Produkte und Waren spezialisiert haben. Mühlen sind Teil unserer Kulturlandschaft, die wir erhalten und pflegen wollen.“
Foto (innen) zeigt v.l.n.r.: Tobias Müller, Wiebke Knell, Mario Klotzsche, Dr. Helge Beyer (Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft Hessischer Wasserkraftwerke) und Ralf Zinn (Inhaber Ulstermühle).