Wiebke Knell (MdL) auf Sommertour in der Rhön – UNESCO-Biosphärenreservat und Enzianhütte

15.08.2023

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Wiebke Knell, Landtagsabgeordnete aus Neukirchen (Schwalm) und Sprecherin der Freien Demokraten für den Ländlichen Raum, Umwelt und Landwirtschaft, die hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Hilders und die Enzianhütte in Dietges.

Knell dazu:
„Das Biosphärenreservat Rhön ist eine Erfolgsgeschichte. Hier wird nachhaltige Entwicklung im Einklang mit den Interessen der Menschen vor Ort gelebt. Die Rhön ist eine lebendige Kulturlandschaft, die von Menschen geprägt wurde. Klar ist aber, dass Hessens einziges Biosphärenreservat mehr Unterstützung durch das Land Hessen braucht. Bevor man sich in Wiesbaden über ein zweites Biosphärenreservat im Rheingau Gedanken macht, muss die Unterstützung der hessischen Rhön auf dem Niveau sein, wie sie von Bayern und Thüringen in ihren Bereichen längst umgesetzt wird. Sonntagsreden und bunte Broschüren ersetzen keine handfesten Investitionen.“

„Auch das Thema Wolf hat eine besondere Brisanz für die hessische Rhön. Das ‚Land der offenen Ferne‘ kann nur offen bleiben, wenn die Wiesen durch Schafherden beweidet werden. Der unkontrollierte Zuwachs der Wolfspopulation und die Angriffe von Wölfen auf Herden gefährden die Beweidung der Rhön. Als Jägerin weiß ich, dass jeder Wolfsangriff auf eine Herde das Verhalten der Schafe dauerhaft beeinträchtigt. Es geht nicht nur um den Ersatz getöteter Tiere oder die Finanzierung von Zäunen. Das alles funktioniert in der Praxis nicht. Wir brauchen ein aktives Wolfsmanagement, denn die Wolfspopulation hat sich in Deutschland längst erholt.“

Begleitet wurde Wiebke Knell von Mario Klotzsche, Kreisvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der FDP im Kreistag. Klotzsche erklärt dazu:
„Das Verhalten der Landesregierung beim Thema Wasserkuppe-Groenhoff-Areal ist ein Trauerspiel. Die ganze Liegenschaft befindet sich im Eigentum des Landes Hessen. Seit Jahren wird nur diskutiert. Der Landkreis hat vor einiger Zeit einen Masterplan erstellen lassen, um die Entwicklung voranzutreiben. Es passiert aber nichts. Im Gegenteil. Auf Hessens höchstem Berg verfällt die alte Kasernenanlage immer weiter. Die Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats wurde deshalb nach Hilders verlegt. Vor über einem Jahr hatte Finanzminister Michael Boddenberg angekündigt, dass auf der Wasserkuppe ein Hotel- und Gastronomiebetrieb entstehen solle und eine Konzeptvergabe erfolgen werde. Seitdem herrscht wieder Funkstille. Keine Besserung in Sicht. Die Rhön und das Biosphärenreservat werden in Wiesbaden stiefmütterlich behandelt. Damit verlieren wir leider auch beim Tourismus den Anschluss, obwohl das Potential der Rhön als nachhaltiges Urlaubsgebiet riesig ist.“

Die zweite Station war die Enzianhütte in Dietges.

Knell dazu:
„Die Enzianhütte gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Rhön. Es ist toll zu sehen, dass sich ein junges Team gefunden hat, das den Betrieb fortsetzt und mit eigenen Ideen die Regionalität und Besonderheit der Enzinanhütte herausstellt. Die Zeiten für die Gastronomie sind insgesamt sehr schwierig. In vielen kleineren Gemeinden schließen alteingesessene Betriebe. Es fehlt oft nicht an den Gästen, sondern an der Nachfolge. Ich bin deshalb dafür, die strengen bürokratischen Vorgaben – sei es beim Denkmalschutz oder ausufernde Kontroll- und Meldeauflagen – zu stützen. Ein Gastronom ist kein Verwaltungsleiter. Er muss in der Küche oder bei seinen Gästen sein. Auch beim Thema Mehrwertsteuer erwarte ich, dass wir in Berlin eine Lösung finden, die den Gaststätten die Luft zum Atmen lässt. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz sollte erhalten bleiben. Die Steuern- und Abgabenlast darf nicht zum Inflationstreiber werden“, so Knell abschließend.

Das erste Bild zeigt v.l.n.r.:
Martin Kremer (Geschäftsführer „Verein Natur und Lebensraum Rhön“), Mario Klotzsche, Wiebke Knell, Janet Emig (Regionalmanagerin), Torsten Raab (Leiter der hessischen Verwaltungsstelle).

Das zweite Bild zeigt v.l.n.r.:
Claus-Dieter Schad (FDP Kreistagsfraktion), Thomas Breidenbach (Jagdpächter Eichenzell-Welkers), Wiebke Knell, Mario Klotzsche und Maximilian Harth (Geschäftsführer Enzinanhütte).