Zukunftsplan für heimische Spiel- und Sportstätten angenommen

Gemeindevertretung Flieden beschließt einstimmig Spielstättenentwicklungsplan

Die Gemeindevertretung Flieden hat einstimmig den Antrag von FDP-Gemeindevertreter Mario Klotzsche angenommen, einen Spielstättenentwicklungsplan für Flieden zu erstellen. Ziel ist es, vor großen Investitionen den mittel- und langfristigen Bedarf zu ermitteln, bestehende Anlagen zu sanieren und die Infrastruktur gezielt auszubauen.

„Bevor wir 10 bis 12 Millionen Euro für eine neue Veranstaltungshalle ausgeben, müssen wir wissen, welche bestehenden Sport- und Veranstaltungsstätten saniert werden müssen. Das betrifft die Zukunft der Sportplätze, Vereinsheime, aber auch die TV-Halle, das im Gemeindeeigentum stehende Vereinsgebäude des SV Buchonia und das Stadion“, betont Klotzsche. Es sollte der Grundsatz gelten: Erst den Bestand sanieren, bevor wir neu bauen. Die Fliedener Bürgerinnen und Bürger würden es nicht verstehen, wenn kein Geld mehr für die Modernisierung der bestehenden Sport- und Veranstaltungsstätten da ist, obwohl dort die meisten Menschen in Vereinen aktiv sind. 

Demografischer Wandel und veränderte Sportgewohnheiten

Der Antrag verweist darauf, dass Flieden vom demografischen Wandel betroffen ist: Die Einwohnerzahl sinkt, die Bevölkerung wird älter. Mehr als 100 Vereine engagieren sich in Sport, Kultur und sozialen Bereichen, doch viele verlieren altersbedingt Mitglieder und bilden Spielgemeinschaften, um Trainings- und Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Einige traditionelle Sportarten verlieren an Nachfrage, während neue Bewegungsformen, wie Outdoor-Fitness, entstehen.

Planen statt Flickwerk

Der beschlossene Spielstättenentwicklungsplan soll eine vollständige Bestandsaufnahme enthalten, den zukünftigen Bedarf ermitteln und Maßnahmen nach Dringlichkeit priorisieren. Alle relevanten Nutzergruppen, Sportvereine, kulturelle Einrichtungen, Schulen, Kindertagesstätten werden beteiligt. Der Antrag nennt den Hünfelder Spielstättenentwicklungsplan 2040 als Vorbild. Dieser Beispielplan wurde mit allen Nutzergruppen erarbeitet, umfasst kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen und bietet konkrete Finanzierungsempfehlungen. Er führte zu einer intelligenten Bündelung der Ressourcen, transparenter Bürgerbeteiligung und einer soliden Förderstrategie.

Mit einem solchen Plan will Flieden verhindern, dass Investitionen unkoordiniert erfolgen. Er soll demografische Trends und neue Nutzungsanforderungen berücksichtigen, die Infrastruktur gezielt anpassen und vor allem die Chancen auf Fördermittel erhöhen, da viele Programme einen belegbaren Bedarfsnachweis verlangen.

„Flieden steht vor einer historischen Chance.“

Mario Klotzsche

„Wir sollten jetzt eine zukunftsfähige Strategie entwickeln, damit unsere Spielstätten modern, effizient und generationengerecht aufgestellt werden. Eine abgestimmte Planung aus einem Guss sorgt dafür, dass jeder Euro sinnvoll eingesetzt wird.“