Foll Smart – Fulda auf dem Weg zur daten­vernetzten Stadt

Foll Smart – Fulda auf dem Weg zur datenvernetzten Stadt
Eine liberale Standortbestimmung der FDP-Fraktion

Im Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr der Stadt Fulda, den Helge Mühr (FDP) am 15. Mai 2025 leitete, wurden die neuesten Ergebnisse des Smart-City-Programms „Foll Smart – Smart City Fulda“ vorgestellt. Für die FDP-Fraktion war dies ein besonderer Moment: Schon seit vier Jahren setzen wir uns mit Nachdruck für eine zentrale urbane Datenplattform ein, weil wir darin einen Schlüssel zur Effizienzsteigerung der Verwaltung und zu faktenbasierten Entscheidungen sehen. Das nun eine funktionsfähige Plattform präsentiert wurde, bestätigt den Kurs, den wir Liberale früh eingeschlagen haben.

Warum die Datenplattform für uns so wichtig ist

Die Plattform führt sämtliche Messwerte aus dem gesamten Stadtgebiet zusammen – von Verkehrsaufkommen und Parkraumbelegung über Umweltparameter bis hin zur Bodenfeuchte. Die Sensoren funken ihre Daten über das von RhönEnergie betriebene LoRaWAN-Netz, das mit minimaler Energie große Reichweiten erzielt. Im städtischen Rechenzentrum werden die Rohdaten normiert, sicher gespeichert und mit KI-Verfahren ausgewertet; offene Schnittstellen sorgen dafür, dass Verwaltung, Wirtschaft und bald auch die Bürgerschaft auf einen einheitlichen Datenbestand zugreifen können. Genau dieses offene, modulare Konzept hatten wir 2021 in unserem Antrag zur Entwicklung eines „Datenmarktplatzes“ gefordert – damit aus Daten neue Services entstehen und Verwaltungsprozesse nachweislich effizienter werden.

Konkrete Anwendungsfälle, die unsere Forderungen mit Leben füllen

Bereits jetzt zeigt sich, wie vielfältig die Plattform eingesetzt wird: 25 Verkehrssensoren passen Ampelphasen in Sekunden dem realen Bedarf an; 688 intelligente LED-Leuchten dimmen ihre Helligkeit automatisch und sparen so bis zu 70 Prozent Strom. In der Kurfürstenstraße und Am Bahnhof melden 27 Sensoren freie Parkplätze und reduzieren Suchverkehr. Bodenfeuchte- und Temperatursensoren unterstützen den Winter- und Grünflächendienst. Füllstandsmelder sorgen für bedarfsgerechte Container­entleerungen. Diese kontinuierlichen Datenströme verwandelt das System in konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung.

Leuchtturm „Di@-Mobil“ – datengetriebener ÖPNV

Ein besonderes Anliegen der FDP ist der Verkehr. Mit „Di@-Mobil“ verfügt Fulda als erste Kommune bundesweit über eine voll­flächige Fahrgastzählung. 364 Türsensoren in 155 Bussen liefern rund um die Uhr Ein- und Ausstiegzahlen, die ein KI-Tool auswertet. So können Takte verdichtet, Linienwege optimiert und Leerfahrten vermieden werden – ein greifbarer Nutzen für Fahrgäste und Klima zugleich.

Förderung und weitere liberale Impulse

Dass das Modellprojekt „Smarte Infrastruktur Straßenbeleuchtung“ mit 90 Prozent Landesmitteln gefördert wird, zeigt, wie sehr Innovation sich lohnt – eine Haltung, die wir Liberale seit jeher vertreten. Gleiches gilt für unseren jüngsten Antrag zu KI-Assistenzsystemen in der Verwaltung. Die Stadt entwickelt bereits Robotic-Process-Automation-Lösungen, plant einen KI-gestützten Telefonassistenten und setzt auf intelligente Datenanalysen, um Prozesse zu beschleunigen und knappe Personalressourcen zu entlasten.

Ausblick

Für uns als FDP-Fraktion ist klar: Die zentrale Datenplattform ist erst der Anfang. Bewährte Anwendungsfälle bleiben im Dauerbetrieb, neue Module – etwa Radverkehrszählung, Brückenmonitoring oder Sharing-Angebote – werden folgen. Ein öffentliches Smart-City-Dashboard soll schon bald Transparenz für alle schaffen. Damit rückt Fulda unserer liberalen Vision näher: eine offene, leistungsfähige und zukunftssichere Stadtverwaltung – und eine Stadt, bei der auch politische Entscheidungen auf fundierten Daten, moderner Technologie und wirksamen Analysen basieren.